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Erweiterung des Eidelstedter Bürgerhauses - steeedt Haus für Kultur, Bildung und Begegnung

Das ehemalige Bürgerhaus Eidelstedt und heutige „steeedt – Haus für Kultur, Bildung und Begegnung“ befindet sich in zentraler Lage Eidelstedts. Es stellt einen wesentlichen Baustein der sozialen und kulturellen Infrastruktur des Stadtteils dar. Trotz der zentralen Lage direkt am Eidelstedt Center und am Marktplatz war das ehemalige Bürgerhaus aufgrund der rückwärtigen Eingangssituation für Ortskundige kaum wahrnehmbar. Zudem war der Zustand des ehemaligen Schulgebäudes sanierungsbedürftig und die Raumaufteilung und Gestaltung entsprachen nicht mehr den aktuellen Bedarfen. Darunter haben vor allem die beiden im Haus ansässigen Einrichtungen gelitten: Das Stadtteilkulturzentrum Eidelstedter Bürgerhaus (heute Kulturhaus Eidelstedt) und die Elternschule Eidelstedt.

Das Bürgerhaus wurde zu einem Stadtteilkulturzentrum neuen Typs entwickeln, sowohl durch eine inhaltliche Neukonzeption als auch durch Sanierung, Umbau und Erweiterung des alten Gebäudes, um den veränderten Nutzungsanforderungen gerecht zu werden. So ist das Bestandsgebäude durch eine umfassende Sanierung um etwa ein Drittel seiner Grundfläche gewachsen. Die Innenräume bekamen getrennte Bereiche und der Veranstaltungssaal wurde modernisiert und vergrößert. Durch den Einzug der Bücherhalle Eidelstedt erfuhr das neue Haus auch eine thematische Erweiterung. Das neue „Café steeedt“ ist ein wichtiger neuer Baustein für das Profil und die Außenwirkung des ganzen Hauses. Neben den erweiterten Nutzungsmöglichkeiten im Inneren erfolgte eine Ergänzung durch einen dreistöckigen Neubau sowie eine Öffnung des bestehenden Gebäudes in Richtung des umgebenden Marktplatzes. Der Außenbereich des Bürgerhauses wurde barrierefrei mit Pflasterung, Bänken und Beleuchtung neugestaltet. Das neue „steeedt – Haus für Kultur, Bildung und Begegnung“ soll für die ältere Bevölkerung, zuziehende jüngere Menschen, Migranten und Geflüchtete gleich attraktiv und nutzbar sein.

Die Neuaufstellung des Bürgerhauses steht modellhaft für eine heute notwendige Anpassung der sozialen Infrastruktur, die in eine umfassende, fachübergreifende Entwicklungsstrategie für den ganzen Stadtteil eingebettet wird, die den demographischen Veränderungen in der Stadtgesellschaft inhaltlich und baulich Rechnung trägt und die auf den Zuzug von Flüchtlingen mit Neuorientierung und Erweiterung reagiert.

Die Planungen für die öffentliche Baumaßnahme wurden von einem umfassenden Partizipationsprozess begleitet. Sie gestalteten sich nicht immer einfach. Im Rahmen der hochbaulichen Planungen mussten das Bezirksamt und das Architekturbüro acollage den Forderungen der heutigen und zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden und diese im Gebäude unterbringen. Zudem mussten Lösungen für das Stadtteilkulturzentrum und die Elternschule für die Zeit des Umbaus gefunden werden. Die Elternschule hat im Norden des Stadtteils an der Oliver-Lißy-Straße im Herbst 2019 Räumlichkeiten bezogen, in der ein Teil des Angebots stattfand. Das Stadtteilkulturzentrum zog während der Bauphase auf das Grundstück der Sporthalle am Ekenknick 18. Der Wochenmarkt musste während der Bauzeit verkleinert und neu geordnet werden.

 

Der Baubeginn erfolgte Mitte Juli 2020. Im März 2021 wurde der Grundstein für das Eidelstedter Haus für Kultur, Bildung und Begegnung unter dem neuen Namen "steeedt" gelegt. Im August 2021 fand das Richtfest im vorgesehenen Zeitrahmen in Anwesenheit der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, des Bezirksamtsleiters Kay Gätgens und Jan Zunke (Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH) statt. Nach zwei Jahren Bauzeit eröffnete das neue Haus für Kultur, Bildung und Begegnung mit einem Festakt am Freitag, den 2. September 2022. Bücherhalle, Elternschule und Kulturhaus Eidelstedt begrüßten Gäste aus Politik, Verwaltung und Akteur:innen aus dem Stadtteil, bevor am darauf folgenden Sonntag das steeedt alle Menschen aus der Nachbarschaft zum Tag der offenen Tür willkommen hieß.

Auf der Webseite www.steeedt.de können weitere Informationen und Verweise zu den Einrichtungen gebündelt eingesehen werden.

Abbildung: Nic Fey

Heutiger Eingang zum Bürgerhaus